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Der Austrofaschismus und das Ende der 1. Republik

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 Österreichs Weg in den Austrofaschismus Ein schwerwiegender Fehler der österreichischen Innenpolitik war, dass paramilitärische Wehrverbände trotz wiederholter Unruhen nicht aufgelöst oder entwaffnet wurden. Die Justizpalastbrand am 15. Juli 1927 wurde durch eine Demonstration gegen einen umstrittenen Freispruch ausgelöst – zwei Unschuldige waren zuvor bei einem Zusammenstoß rivalisierender Verbände getötet worden. Im Mai 1932 wurde Engelbert Dollfuß (Christlichsoziale Partei) Bundeskanzler. Da seine Regierung nur eine knappe Mehrheit hatte, wollte man Neuwahlen vermeiden . Am 4. März 1933 legten alle drei Nationalratspräsidenten ihr Amt nieder – das Parlament war blockiert . Dollfuß ließ daraufhin eine geplante Sitzung für ungültig erklären und hinderte Abgeordnete mit Polizeigewalt am Zutritt. Damit war das Parlament ausgeschaltet , auch der Verfassungsgerichtshof wurde funktionslos. Dollfuß verschärfte den Kurs gegen die Sozialdemokraten : Am 21. Jänner 1934 wurde die...

(Deutsch-)Österreich und die Erste Republik

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💡 Geburtsstunde einer neuen Republik Im Oktober 1918 war die zukünftige Staatsform Österreichs noch ungewiss. Eine Nationalversammlung und eine provisorische Regierung existierten bereits, doch auch der Kaiser war noch im Amt. Erst am 11. November 1918 verzichtete Kaiser Karl auf jede Beteiligung an den Staatsgeschäften – damit war der Weg frei für die Ausrufung der Republik Deutschösterreich am 12. November 1918 . Ausrufung der Republik Deutschösterreich am 12. November vor dem Parlamentsgebäude in Wien.  📌 Quellenanalyse  – Bericht einer Zeitzeugin Lies dir den folgenden Zeitzeugenbericht genau durch!  Die Augenzeugin Frau Paupill schilderte dieses Ereignis mit folgenden Worten: „Am Vortag hatte Kaiser Karl auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften verzichtet, nun wartete ich in einer riesigen Menschenmenge vor dem Wiener Parlament auf die Ausrufung der Republik. Ich war so aufgeregt. Was würde passieren? Wie würde die neue Fahne wohl aussehen? Da sah ich sie: ro...

1932: Reichstagswahl in Deutschland - Eine Demokratie schafft sich ab

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Obwohl die NSDAP bei der Reichstagswahl im November 1932 Verluste hinnehmen musste, ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler am 30. Jänner 1933 zum Reichskanzler. Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 begann Hitler mit der systematischen Verfolgung politischer Gegner. Mit dem „Ermächtigungsgesetz“ („Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat“) vom 23. März 1933 schaltete er das Parlament aus – seine Regierung konnte nun ohne demokratische Kontrolle Gesetze erlassen .                                                      Das Reichsgesetzblatt mit dem "Ermächtigungsgesetz" 📌 Arbeitsauftrag: Einen Podcast gestalten 1. Überblick gewinnen Schau dir das Video über den Aufstieg der Nazis in  Deutschland von 1933-1945 an:  https://www.youtube.com/watch?v=sRDuWnV6E6M Öffne den Abschnitt 193...

Quellenarbeit: Wahlplakatanalyse und Analyse einer politischen Rede

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💡 Kurzzusammenfassung: Der Aufstieg der NSDAP Die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) wurde 1919 gegründet und war anfangs eine unbedeutende Partei. Nach einem Putschversuch 1923 in München wurde die Partei verboten und Hitler als Führer eingesperrt. Aber bereits im Dezember 1924 wurde Hitler vorzeitig freigelassen und 1925 Adolf Hitler unangefochtener Führer der neu gegründeten NSDAP. In der Zeit der Weltwirtschaftskrise (ab 1929) nutzte die Partei geschickt die Unzufriedenheit, Arbeitslosigkeit und Angst der Bevölkerung . 1928 erhielt die NSDAP nur 2,6 % der Stimmen 1930 waren es bereits 18,3 % Bei der Reichstagswahl am 31. Juli 1932 wurde die NSDAP mit 37,3 % zur stärksten Partei Möglich war dieser rasante Aufstieg durch aggressive Propaganda , geschickte Wahlkampfinszenierungen , die Person Hitlers als „Retter“ und die Schwäche der Weimarer Demokratie. ➡️ Mehr Infos: zeitklicks.de – Aufstieg der NSDAP          Wahlplakat...

Der Aufstieg des Faschismus in Deutschland - Aufstieg der NSDAP

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Im vergangenen Blogeintrag hast du gelernt, dass die Wirtschaftskrise und die Unzufriedenheit der Menschen zum Aufstieg von neuen, extremen Ideologien führte. In Deutschland war diese Ideologie der Faschismus und die Partei die ihn vertrat die NSDAP.  📌 Lies dir zunächst den verlinkten Text zum Aufstieg der NSDAP durch: ➡️  Der Aufstieg der NSDAP 💬  Partnerarbeit:  Klärt mithilfe von ChatGPT unbekannte Begriffe und Namen im Text.  💡 Schon gewusst? NSDAP bedeutet Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Hier eine Mitgliedskarte aus dem Jahr 1934  (Bundesarchiv) :  📌 Erstelle deinen Zeitstrahl zum Aufstieg der NSDAP ✍️ Einzelarbeit: Wähle 10 wichtige Ereignisse aus der Geschichte der NSDAP aus. Erstelle den Zeitstrahl auf OneNote, mache einen passenden Screenshot und gib ihn auf Teams ab! Du kannst gerne auch mit Papier und Stift arbeiten und ein Foto machen. Achte bei der Auswahl deiner 10 Ereignisse darauf, dass du Entwicklungen von d...

Die Weltwirtschaftskrise und deren Folgen

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Am 14. Oktober 1929 kam es an der New Yorker Börse zu einem verheerenden Börsencrash. 💡 Dieser Tag ist als "Schwarzer Freitag" in die Geschichte eingegangen. ➡️ Schau dir dieses Video an, um zu verstehen, wie es zur Weltwirtschaftskrise kam: https://www.youtube.com/watch?v=Nw1VVUL6Vk4 💡 Hier nochmals die wichtigsten Punkte zusammengefasst: Nach dem Krieg kam es zunächst zur Hyperinflation und anschließend zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Es wurde durch neue Produktionsmethoden in großen Mengen produziert. Viele Menschen kauften die neuen Waren. Die Banken vergaben bedenkenlos viele Kredite. Amerikanerinnen und Amerikaner kauften viele Aktien „auf Pump“, um schnell Geld zu verdienen. Es wurde bald mehr produziert als verkauft wurde. Die Preise fielen. In vielen Betrieben mussten Menschen entlassen werden. Viele bekamen Angst um ihre Aktien und verkauften sie.   Schwarzer Freitag: Panikverkäufe & Zusammenbruch des Aktienmarktes. ...

Frauenrechte – erste positive Entwicklungen in der Zwischenkriegszeit

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Frauen auf einer Demonstration in Ottakring, Wien im Jahr 1913 Die Zuerkennung politischer Rechte an Frauen war ein Prozess, der in verschiedenen Ländern unterschiedlich lange dauerte. In Europa wurden erste Stimmen, die eine politische Partizipation von Frauen einforderten, während der Französischen Revolution sowie der Revolutionen von 1848 laut. Diese Stimmen blieben die Ausnahme. Erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden in vielen Ländern Frauenbewegungen. Frauen organisierten sich, um ihre sozialen und politischen Rechte einzufordern. Die Mittel, um dies zu erreichen, waren unterschiedlich. Auslöser für die Entstehung von Frauenwahlrechtsbewegungen waren unter anderem Wahlrechtsreformen, die Frauen weiterhin ausschlossen, nur einige wenige Frauen privilegierten oder Frauen eingeschränkte (Wahl-)Rechte zugestanden. Dies stärkte die Frauenbewegungen. In den meisten Staaten, die in den Ersten Weltkrieg involviert waren, vollzog sich um 1918 ein ...